25 Jahre Referentin – Das BZE fragt nach!

Heute im Gespräch: Arja Schulte, Referentin für Personalmanagement, Mitarbeiterführung, Handelsmarketing, Kundenorientierung.

BZE: Sie arbeiten inzwischen seit 25 Jahren als Referentin für das BZE, wie sind Sie auf die Idee gekommen, bei uns anzuheuern?

Arja Schulte: Auch meine Karriere begann im BZE, allerdings auf der anderen Seite des Unterrichtspultes, nämlich als Teilnehmerin. Nach der bestandenen Prüfung zur Handelsassistentin habe ich im Handel meine Praxiserfahrungen in verschiedene Positionen, zuletzt als Zentraleinkäuferin für Damenoberbekleidung in einem Einkaufsverband mit 2500 angeschlossenen Einzelhändlern, gesammelt.

Eine berufliche Veränderung meines Mannes verschlug uns aus dem Heidelberger Raum nach Leipzig und ich musste mich beruflich neu orientieren. Der erste Schritt in eine neue Berufswelt war mein Studium der Wirtschaftswissenschaften. Der zweite Schritt ein Anruf im BZE bei Herrn Hitter, damals stellvertretender Direktor des BZE, um mich als Referentin zu bewerben. Nach einem persönlichen Gespräch vor Ort und der geforderten Hospitation – übrigens bei Thomas Zimmermann, der auch heute noch als Referent im BZE arbeitet – hatte ich im September 1995 meinen ersten Einsatz.

BZE: Erinnern Sie sich noch an Ihren ersten Einsatz? Waren Sie aufgeregt, wie ist es gelaufen?

Arja Schulte: Herr Hitter gab mir den Tipp: Sagen Sie nicht, dass es sich um Ihren ersten Einsatz handelt, das kommt nicht gut an und die Teilnehmer könnten Unsicherheit vermuten. Als ich dann vor der Gruppe stand, riefen die mir gleich entgegen: Dürfen Sie jetzt auch unterrichten? Es handelte sich um die Gruppe aus der Hospitation. Aber alles lief prima.

BZE: Was gefällt Ihnen bei Ihrer Tätigkeit als Referentin besonders gut?

Arja Schulte: Die Verbundenheit zum Handel und die spannende Entwicklung ins digitale Zeitalter, die Vielseitigkeit der Arbeit und natürlich der Kontakt mit Teilnehmern sind mir wichtig und gefallen mir. Es ist immer wieder eine Herausforderung die Teilnehmer auf ihrem Weg durch die Aus- und Fortbildung zu begleiten und sie dabei zu unterstützen ihre Ziele zu erreichen.

BZE: Können Sie einen Unterschied zu den Teilnehmenden von „früher“ zu heute feststellen? Was hat sich verändert?

Arja Schulte: Ich muss schon sagen, dass die Anforderungen höher geworden sind. Früher war es häufig ausreichend, auswendig zu lernen und in den Prüfungen wurde dieses Wissen abgefragt. Heute muss das Gelernte in Fallstudien angewendet werden. Es ist für die Teilnehmer schwer sich in diese Handlungsbereiche reinzudenken und das Wissen handlungsorientiert anzuwenden.

BZE: Was würden Sie jüngeren Kollegen*innen raten, die als Referent*in noch am Anfang Ihrer Karriere stehen?

Arja Schulte: Praxiserfahrung im Handel ist ein absolutes Plus, um den Teilnehmern die Unterrichtsinhalte zu vermitteln und weiterführende Fragen zu beantworten. Direkt von der Uni als Referent*in in den Hörsaal ist schwierig. Gerade die Praxiserfahrung der Referenten ist einer der Vorteile des BZEs zur Berufsschule.  Im Rahmen des Qualitätsmanagements wurden im BZE Fachbereiche für die jeweiligen Themengebiete geschaffen, die von einzelnen erfahrenen Referenten betreut werden. Diese übernehmen unter anderem die Aufgabe, neue Kollegen/-innen zu unterstützen und ihnen in den ersten Monaten fachlich und persönlich zur Seite zu stehen. Mein Tipp, neue Kollegen/-innen sollten dieses Angebot nutzen, damit der Einstieg problemlos gelingt.

BZE: Was ist Ihr Geheimnis beim Unterrichten?

Arja Schulte: Ich mache es gerne!

BZE: Was wünschen Sie sich für Ihre Zukunft?

Arja Schulte: Gesundheit und die Möglichkeit noch eine Reihe an Jahren diese Tätigkeit auszuüben.

Arja Schulte arbeitet auch für andere Bildungsträger, lobt aber insbesondere den guten Austausch mit der Planung im BZE und das gute Arbeitsklima. Sie gibt zudem Unternehmensschulungen (Verkauf und Führung), ist Mitglied in verschiedenen Prüfungsausschüssen und ist aktiv als Fachbuchautorin. Das BZE sagt Danke für ihren Einsatz!